Von: bfbauad@bluewin.ch
Gesendet: Sonntag, 2. Dezember 2018 04:49
Cc: niklaus.brantschen@lassalle-institut.org; jerome.martinu@luzernerzeitung.ch

 

Wenn Niklaus Brantschen einen Irokesenkamm trüge, wäre es okay
Aus den Geschichtsbüchern des Zen-Buddhismus

 

Wenn es um Irrtümer bei derart wichtige Dingen geht, Dinge mit derart weitreichenden Konsequenzen für alle künftigen Studierenden, die dem Dargebotenen vorbehaltlos vertrauen können müssen, weil sie sich damit selber verändern, verwenden wir klare Bilder wie den Irokesenkamm, wo in Wirklichkeit eine Glatze sitzt.

 

Zusammenbruch muss folgen, weil Vertrauen auch nach Information schwer missbraucht wird.

 

Vom falschen Meistermacher Bernard Glassman war bereits am 19. und 20. Oktober 2018 die Rede. Es gibt in diesen Dingen leider keinen Liberalismus. Wenn jemand raucht, schadet er sich. Wenn sich jemand im Nebel befindet, sieht er nicht gut. Das ist der Grund, weshalb ich mich zu diesem Thema nochmals äussere: Niklaus Brantschen, von der Wurzel, von den richtigen Buddhas getrennt, hat nicht gesehen, wurde von der Luzerner Zeitung gerettet und nennt sich weiterhin Zen-Meister. Reinigen wir also weiter:

 

Das Übel begann schon mit der Wahl von Yamada Kôun der Sanbo-Linie als Lehrer.

 

Der eine Gründer der Sanbo-Linie, Haku’un Yasutani, hatte sich mit seinen Ausbildnern überworfen. Er war sehr gestresst, weil er kein ausreichendes samadhi (Versenkung) erreichte und man ihn auch nach 27 Jahren des Übens immer noch keine wirklichen Fortschritte hat bestätigen können. Er war dann froh, bei Sogaku Harada willkommen zu sein, wo man sich ins Sprechen statt in samadhi vertiefen kann. Das ist kein dharma [Das entspricht nicht der Lehre und Praxis des Zen-Buddhismus].

 

Mit Sogaku Harada hat leider eine Linie im Zen ihren Anfang genommen, die ins Abseits führt. So ist auch Willigis Jäger irrtümlich in den Rang eines Zen-Meister gehoben worden. Sogaku Harada  und mit ihm sein Nachfolger Haku’un Yasutani  und alle seine Nachfolger sind dazu nicht legitimiert. Von diesem Moment an ist man ein Niemand. Es muss jeder selber wissen, was er mit seinem Leben macht. Wer aber seine Stellung derart missbraucht, muss diese verlassen. Betroffen ist auch die Zen-Linie „Leere Wolke“ die Willigis Jäger gegründet hat, und die von ihm oder direkt von der Sanbo-Linie mit den falschen Meistertiteln ausgestatteten Jef Boeckmans, Gisela Drescher, Marsha Linehan, Manfred Rosen und Paula Weber.

 

Ich habe mit der „Leeren Wolke“ kommuniziert. Eine Möglichkeit wäre noch gewesen, wenn sie gemerkt hätten, dass sie nur Achtsamkeit und Zen-Philosophie, das „Wörteln“, zu bieten haben.

 

Eine Verschmelzung unserer Systeme ist nicht möglich, da Schamanen die Schamanenkrankheit durchzustehen haben. Aber sie hätten mit unserer Hilfe samadhi erreichen können und damit die Gnade zu hishiryo. Rinzai hat die unverzichtbaren Dogmen und in der Folge samadhi verlassen. So kam es zu solchen schwachsinnigen Aussagen wie nachfolgend von Yamada Mumon und Shodo Harada:

 

Yamada Mumon: Was ist Zazen?

 

Woran denkt man, wenn man ruhig dasitzt? Woran wir denken sollten, ist an unser wirkliches Selbst, das sieht, hört, lacht und weint. Zu denken „Wer bin ich?“ ist Zazen. Das Resultat ist das Erkennen, dass nicht zu denken das beste Denken ist. In anderen Worten: die Dinge, an die wir überhaupt nicht zu denken brauchen, sind unser wirkliches Selbst. Das ist genau, was der Japanische Zen-Meister Dogen einmal sagte: „Denke, was du nicht denkst.“ Du könntest sagen: „Wenn man nicht zu denken braucht, warum dann Zazen praktizieren?“ Aber das ist nicht korrekt. Wir sind nicht so einfach. Wir sind gefüllt mit Instinkten, Gewohnheiten, Gedanken und intellektuellen Bewertungen. Das beinhaltet nicht unser wirkliches Selbst, aber täuscht das wirkliche Selbst durch Vernebelung. Deshalb können sie Illusion oder Unwissen genannt werden. Wenn wir einen solchen Geist durch ruhiges Sitzen klären, finden wir das wirkliche Selbst ohne Nebel von Illusion noch Wolken von Unwissen. Heiter zu leben, korrekt und vital in diesem verwirklichten wahren Selbst ist Zen. Zazen ist der beste Weg, dieses ruhige Denken und diesen heiteren Geist zu erwerben. (http://info.stiltij.nl/publiek/meditatie/leraren/yamada/yamada-mumon-roshis-words.pdf)

 

Eine solche Auffassung von Zazen ist vehement zurück zu weisen. Es ist ganz entscheidend, dass wir nicht selber denken. Es ist nicht das Ziel, „ruhiges Denken“ oder einen „heiteren Geist“ zu erwerben. Der Geist meldet sich in der Weise, die der Situation angemessen ist. Muss man sich wehren, kann er entsprechend resolut sein; muss man Missbrauch bekämpfen bei Uneinsichtigen schlimmstenfalls auch vernichtend. Aber der Geist wird nicht selbstbezogen, nicht dumm und nicht selbstzerstörerisch sein wie der Nachfolger von Yamada Mumon, Shodo Harada:

Quelle: One-Drop-Zendo Stuttgart, eine „Zen“-Linie von Shodo Harada

 

Die Lehre von Shodo Harada ist eine Irrlehre. Mit seinem sussokan, seiner Atemtechnik, bei der man von eins bis zehn zählt und dabei Atmung und Zahl so verbindet, dass keine Gedanken mehr einsickern können, sind leider auch die Gedanken betroffen, die vom kosmischen Bewusstsein kom­men und werden die eigenen Gedanken nur verdrängt, nicht verwandelt. Versenkung (samadhi) bleibt verwehrt, wenn man zählt oder andere verstandesmässigen Strukturen aktiviert. Zudem ist der „wichtigste Aspekt und der essentielle Punkt des Zen“ nicht die Erleuchtung, kensho, sondern der Zustand der Erkenntnis, hishiryo.

 

Auch Verzicht ist nicht das Richtige, Verzicht um zu meinen, man sei dann rein. Wir müssen durch alles hindurch gehen und alles reinigen, auch durch den Besitz und den Reichtum. Wir müssen mit allem umzugehen lernen. Es braucht sehr, sehr viel, bis man sich von allem negativen Karma gereinigt hat. Wahr ist aber, dass man, sobald man sich für ein Leben in Gott [schamanisch bedeutet es, die Erkenntnisse aus Traum und Vision umzusetzen] entschieden hat, kein neues negatives Karma mehr anhäuft. Es geht dann Schritt um Schritt vorwärts, und das erfüllt einen mit grossem Glück.

 

Manchmal kann es einem auch so vorkommen, als ob man von Gott fallen gelassen worden sei. Da ist keine Spur von Erleuchtung, Vereinigung mit Gott, Unio Mystica! Man wan­delt in dunkler Nacht. Das aber gerade sind Phasen, wo wir stark an unseren spirituellen Muskeln zunehmen, wie sich nach einiger Zeit immer wieder weist. Die von Euch verbreitete Theorie schändet die Wahrheit und ist verlogen. Macht Euch auf den Weg!

 

Ich sende Dir [angesprochen ist Willigis Jäger in einem Mailverkehr vom August 2016] ein Bild, auf dem ich den Begriff „Karma“ ausdrücke.

 

Die rechte Gesichtshälfte wirkt streng und unerbittlich und drückt die Unausweichlichkeit des Karma aus. Die linke Hälfte ist leer und verweist darauf, dass das Karma bei den verschiedenen Menschen verschieden ist und sich auch verändern kann.

 

Das Karma gehört in den Bereich der nur persönlich wahrnehmbaren Wahrheiten. Wenn es einem nur materiell mitgeteilt wird, können wir es glauben oder auch nicht. Wenn wir ein spirituelles System oder Leute haben, bei denen Karma nicht vorkommt, wie bei Euch, wissen wir, dass die spirituelle Methode nicht sehr tief gründet und dass die angeblichen gefundenen Wahrheiten der Fantasie entspringen. Diese Leute spielen. Wenn es sich dabei um Menschen handelt, die sich als Lehrer und Meister ausgeben, ist ihr Verhalten besonders verwerflich, da sie damit viele echt Bemühte mit sich hinunter reissen, wie etwa meinen besten Freund, der bei Dir war.

 

Das Karma konnte in die Lehren des Judentum, des Christentum und des Islam nicht aufgenommen werden, da es nur zusammen mit der Wiedergeburt verstanden werden kann. Und die Wiedergeburt kommt in einigen Religionen nicht vor, weil die Stifter und Propheten unter anderem vermeiden wollten, dass einflussreichere Familien Druck auf sie ausüben würden, die vorherige Identität ihrer Kindern preis zu geben. Der Plan ist weiter so, dass uns wichtigste Teile des Karma durch die elterlich-schulische Prägung materiell eingeimpft werden und dann unseren Charakter ausmachen. Wenn wir also an unserem Charakter arbeiten, arbeiten wir am Karma, und das geht auch ohne von Karma etwas zu wissen. Das ist ein Grund, weshalb man der Geheimhaltung der Wiedergeburt hat zustimmen können. Die Arbeit am Karma erfordert zudem einerseits Opfer und belohnt anderseits bei erstiegenen Stufen beträchtlich. Es ist nicht richtig, das Karma als moralisch abzutun. Vielmehr gilt wie ein Arbeitsvertrag mit Leistung und Lohn.

 

Ich kann gut verstehen, dass Du mit dem Klerus Differenzen hast und dann nach mehreren Ermahnungen ausgeschlossen worden bist. Und das würde Dir auch in anderen Religionen im Osten wie im Westen so ergehen. In der katholischen Kirche, dem Islam, auch dem Judentum gibt es kein Karma, aber es gibt die Notwendigkeit, an seinem Charakter zu arbeiten und Stufe um Stufe aufzusteigen. Bei Euch wird man stattdessen in die Täuschung einer angeblichen Verschmelzung mit Gott geführt. Das ist Rinzai-Zen. Das ist eine Irrlehre, die man bekämpfen muss.

 

Dass Sokagu Harada, der zusammen mit Haku’un Yasutani die Sanbo-Zen-Schule gründete, in der Lage war, in Einheit mit Gott zu sein (resp. nur schon mit einem Bewusstsein, das Raum und Zeit transzendiert), wie das ihre Nachfolger Willigis Jäger und seine Leute als Geschenk ihrer Methode behaupten, kann bei solchen historisch dingfesten Aussagen Haradas total ausgeschlossen werden:

 

„ [If ordered to] march: tramp, tramp, or shoot: bang, bang. This is the manifestation of the highest Wisdom [of Enlightenment]. The unity of Zen and war of which I speak extends to the farthest reaches of the holy war [now under way].“

 

A famous quote from Harada, cited in Zen at War. Harada has been criticized for his support of the Japanese war-endeavors.

 

Zitiert aus Wikipedia

 

Wenn du marschieren musst: schreite, schreite, oder schiesse: peng, peng. Das ist die Manifestation der höchsten Weisheit [der Erleuchtung]. Die Einheit von Zen und Krieg, von der ich spreche, reicht zu den entferntesten Bereichen des heiligen Krieges [wie jetzt im Krieg].

 

Ein berühmter Spruch von Harada, zitiert aus „Zen und Krieg“. Harada ist für seine Unterstützung des Japanischen Kriegstreibens kritisiert worden.

 

Es sei denn, Niklaus Brantschen und die andern von Sanbo Ausgebildeten und Ernannten wollten sagen, Gott habe nicht gewusst, dass man ihnen dann die Atombomben schickt.

 

Urs Rüesch

Consulting & Trainers

Zihlmattweg 1, CH-6005 Luzern

Tel. 0041 (0)41 310 81 81

 

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