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Gesendet: Freitag, 30. November 2018 05:35
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Betreffend: LZ-Podium: „Der Wortkampf am Maihof“ (Beilage LZ vom 29.11.2018)

 

Natur oder Dogmen: David Roth

 

Wenn sich jemand als Chirurg outet und dies im Rahmen des politischen Meinungsbildungsprozesses geschieht, wird dies in der Regel Interesse und Respekt für die geäusserte Position hervorrufen, es sei denn, es ginge um die Plafonierung oder Reduktion der Ärzteeinkommen. Äussert sich ein Satiriker über den Islam, werden sich die Betroffenen fragen, ob er damit Aufmerksamkeit erheischen will, aber eine Diskussion wird da in den wenigsten Fällen erwartet, denn es sind Unterhalter. Genauso wenig wird eine Diskussion bei den Katholiken vermutet, denn diese orientieren sich an Dogmen. Wenn Giuseppe Gracia bei Reaktionen des Mainstreams auf Ablehnung stösst, wird das in den meisten Fällen mit den bekannten grausamen Positionen wie ungeschützter Geschlechtsverkehr in Aidsgebieten oder ideologische Inbesitznahme der Kinder durch Androhung ewiger Qualen bei Abweichlern führen. Wenn ein David Roth als Vertreter einer demokratischen Partei, die sich zu den freiheitlichen Grundwerten bekennt, sich als Katholik outet, wird man wohl etwas verunsichert sein und fragen müssen, wofür er sich denn bei der Gesetzgebung entscheide. Wie hält er es denn jetzt etwa beim Sexualkundeunterricht und der Biologie (Natur des Menschen). Ist er nun frei, seiner Natur gemäss zu leben oder hat er die Dogmen?

 

Urs Rüesch

Consulting & Trainers

Zihlmattweg 1, CH-6005 Luzern

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