Von: bfbauad@bluewin.ch
Gesendet: Sonntag, 23. Dezember 2018 16:21
Cc: pascal.hollenstein@chmedia.ch
Betreff: Klientelenbewirtschaftung mittels Religion

 

Zentralschweiz am Sonntag vom 23. Dezember 2018

 

Weihnachten wäre auch der Moment für Zuversicht gewesen. Aber Pascal Hollenstein schwärmt vom Christentum, …

„Mangelndes religiöses Wissen“ beklagt er, und es bleibt zu befürchten, dass der publizistische Leiter der Luzerner Zeitung und ihrer Regionalausgaben der gesamten Zentralschweiz somit auch weitere der häufigen, von Religionsvertretern gesegneten Spezialseiten „Gesellschaft und Religion“ mit uns hier vor hat!

 

Populistische Kreise wie die AfD werden sich immer aus allem bedienen, womit sie Ihre Klientel manipulieren und zum Kochen bringen können; auch wenn es inhaltlich falsch ist. Da kann man noch so informieren. Da sind emotionale Reaktionen auf empfundene Bedrohungen. Dass mittlerweile aber auch die Luzerner Zeitung mit solchen Religionspropaganda-Seiten, auch mit gezielter Falschinformation im normalen redaktionellen Teil, etwa einer von mir mehrmals gerügten, aber nie korrigierten Aussage „Die Aufklärung ist ein christlicher Gedanke“ sich einer heute offenbar immer alltäglicher werdenden politischen Korruption (Manfred G. Schmidt) bedient, darf von verantwortlichen Medienhäusern nicht hingenommen werden.

 

Nur um ein Beispiel von vielen aus der Arbeit des Religions-Journalisten Hugo Stamm zu nennen:

„Die deutsche Psychologie-Professorin Beate Küpper forscht seit vielen Jahren auf diesem Gebiet. (…) Den Grund dafür ortet sie im Absolutheitsanspruch des Christentums. Dass diese Denkweise in vielen islamischen Ländern noch wesentlich ausgeprägter ist, lässt sich leicht ableiten. Denn die Säkularisierung steckt in diesen Gesellschaften erst in den Anfängen.“

 

Die Religionen haben sich zwischen den Menschen und die Geistwelt geschoben. Anstatt von Gott, Allah, dem Unaussprechlichen, dem Unbewussten, den Buddhas, dem Grossen Geist zu empfangen, gehorchen sie aus früheren Gegebenheiten geformten Dogmen und persönlichen Deutungen von Kirchenhirten.

 

Religionen müssen nicht ausgebreitet, sie müssen überwunden werden,

um zu sich und, wenn Sie mögen, zu Gott, …, dem Grossen Geist zu gelangen.

 

Sehr geehrter Herr Hollenstein

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Ich bitte Sie um Prüfung und freue mich auf Ihre Rückmeldung.

 

Urs Rüesch

 

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